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Taubheit: Das Recht auf Gehörlosigkeit oder die Chance mit einem „cochlear implant” zu hören? Menschenbilder und Medizin in der Welt der Gehörlosen und in der Welt der Hörenden*,**

Menschenbilder und Medizin in der Welt der Gehörlosen und in der Welt der Hörenden*,**

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Zusammenfassung

Das „cochlear implant” hat sich aus dem Experimentalstadium zu einer sicheren und effektiven Therapie der Wahl bei Taubheit entwickelt. Es kann nicht für alle Patienten angewandt werden, bietet jedoch bei korrekter Patientenauswahl, insbesondere im Bereich der frühkindlich erkannten und therapierten Hörstörung, eine Alternative zu einem Leben in der Gehörlosigkeit und ermöglicht die Integration in die Welt der Hörenden und Sprechenden. Neben der signifikanten Veränderung der Lebensumstände, die ein Individuum durch diese Therapie erfährt, hat sie auch eine weitreichende soziokulturelle Konsequenz. Diese wird durch eine beizeiten überschießende Kritik der Gehörlosengemeinschaft verdeutlicht, die eine Therapie der Taubheit ablehnt. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Argumenten legt die unterschiedlichen Menschenbilder dar, die in den Welten der Gehörlosen und Hörenden vorherrschen. Ein Wissen um diese Unterschiede und ihre Anwendbarkeit ist für jeden, der in einem Cochlear-implant-Team beratend oder entscheidend mitarbeitet, eine wesentliche Hilfe zur Vermeidung von Mißverständnissen und trägt dazu bei das verloren geglaubte Gespräch zwischen HNO-Ärzten und Gehörlosen zu ermöglichen.

Summary

Cochlear implantation has evolved from its experimental state into a safe and effective therapy for the treatment of profound deafness. Although not applicable to all patients, it offers an alternative to a life in silence. In particular, in early detected and treated deafness in childhood inner ear prostheses have enabled affected persons to be integrated into the world of sound. In addition to the significant impact that therapy has on the life of the individual, there is a social and cultural consequence for society. This is epitomized in the criticism by the deaf community that has resulted in the total rejection of cochlear implants. A critical analysis reveals different personal images prevailing in the deaf community. Knowledge of these differences and their relevance is important for all clinicians involved in counselling a cochlear implant candidate.

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Eingegangen am 18. August 1997 Angenommen am 14. Januar 1998

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Dahm, M. Taubheit: Das Recht auf Gehörlosigkeit oder die Chance mit einem „cochlear implant” zu hören? Menschenbilder und Medizin in der Welt der Gehörlosen und in der Welt der Hörenden*,**. HNO 46, 524–528 (1998). https://doi.org/10.1007/s001060050262

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/s001060050262

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